Wärmepumpen gelten als wichtiger Bestandteil der Energiewende – dennoch bleiben zentrale Probleme bestehen, die bei der Planung und Anschaffung häufig unterschätzt werden. Vor allem die Abhängigkeit vom Strommarkt, mögliche Leistungsgrenzen bei extremen Temperaturen und die fehlende Versorgungssicherheit bei Stromausfällen werfen berechtigte Fragen auf.

1. Abhängigkeit vom Strom – und damit vom Weltmarkt

Wärmepumpen benötigen für ihren Betrieb Strom. Je höher der Strompreis, desto teurer wird das Heizen. Da Strompreise stark schwanken und teilweise von internationalen Märkten, Importabhängigkeiten und politischen Entwicklungen beeinflusst werden, bleibt der Betrieb einer Wärmepumpe wirtschaftlich unsicher.

Selbst wenn regenerative Quellen ausgebaut werden: Ein vollständige Unabhängigkeit vom globalen Energiemarkt besteht nicht. Importabhängigkeiten – etwa im Bereich Gaskraftwerke, Stromzukäufe oder Stromspeichertechnologien – wirken sich weiterhin auf Strompreise aus.

2. Preisvolatilität: Unkalkulierbare Betriebskosten

Während klassische Holzheizungen auf einen konstant verfügbaren regionalen Brennstoff zurückgreifen, ist Strom ein Handelsprodukt, dessen Preis innerhalb kurzer Zeit erheblich schwanken kann. Gerade in Belastungszeiten zeigen sich deutlich steigende Energiekosten – ein Risiko, das Haushalte mit Wärmepumpe dauerhaft tragen müssen.

3. Begrenzte Effizienz bei sehr niedrigen Temperaturen

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei moderaten Außentemperaturen. Bei Frost kann ihre Leistung spürbar sinken, weshalb viele Geräte in kalten Regionen auf elektrische Heizstäbe zurückgreifen. Diese erhöhen jedoch den Stromverbrauch deutlich und verschlechtern die Gesamtbilanz – sowohl ökologisch als auch finanziell. Gerade Altbauten, unsanierte Gebäude oder Häuser mit schlecht gedämmten Heizkörpern stoßen mit Wärmepumpen im Winter häufig an technische Grenzen.

4. Totalausfall im Ernstfall: Ohne Strom keine Wärme

Ein entscheidender Nachteil: Bei einem Stromausfall steht eine Wärmepumpe sofort still.
Sie kann weder heizen noch Warmwasser erzeugen – in längeren Krisensituationen ein erhebliches Risiko. Andere Heizsysteme, etwa Holzöfen, bleiben davon unabhängig und können Wärme, Licht und im Notfall sogar Kochmöglichkeiten bieten.

Fazit

Wärmepumpen können in einigen Situationen eine sinnvolle Lösung sein, doch ihre Schwachstellen sollten offen angesprochen werden. Die Abhängigkeit vom Strommarkt, mögliche Leistungsgrenzen bei Frost und die totale Abhängigkeit von einer funktionierenden Stromversorgung zeigen: Das System ist nicht in jeder Lebenslage zuverlässig.

Ein kritischer Blick auf Alternativen – besonders auf regionale, unabhängige Energiequellen wie Holz – bleibt daher sinnvoll und notwendig.

Kriterium Wärmepumpe Holzkamin
Abhängigkeit Vollständig stromabhängig Funktioniert unabhängig vom Strom
Betriebskosten Schwanken stark mit dem Strompreis Stabil, da regionales Holz verfügbar
Leistung bei Frost Teilweise stark reduziert, erhöhten Strombedarf Funktioniert auch bei extremen Temperaturen
Risiko bei Stromausfall Keine Wärme, kein Warmwasser Weiterhin Wärme, Licht und ggf. Kochstelle
Regionale Energiequelle Strom meist gemischt aus nationalen & internationalen Quellen Holz aus lokaler Forstwirtschaft
Wohngefühl / Strahlungswärme Technisch, sachlich Natürliche Wärme, hohe Behaglichkeit